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Verbundenheit pflegen

Mit #Enkelliebe zur Lebensfreude von Seniorinnen und Senioren beitragen

Schreib mal wieder

Ob handschriftlich per Brief, E-Mail oder Telefon - viele Großeltern freuen sich, wenn die Enkel den Kontakt suchen; auch der direkte Besuch ist Anlass zur Freude

Bereits vor der Pandemie haben sich Enkeln und Großeltern seltener getroffen, obwohl die Qualität ihrer Beziehung gut ist. Dann kamen noch die Kontaktbeschränkungen durch die Pandemie dazu. Altenseelsorger Rohleder ermutigt junge Leute, die Initiative zu ergreifen. Unter #Enkelliebe lassen sich Ideen teilen.

Altenseelsorger Ernst Rohleder ist nah dran an dem, was Seniorinnen und Senioren bewegt. „Viele vermissen den Kontakt zu Enkeln und Urenkeln“, erfährt er immer wieder in Gesprächen. Zu seinem Arbeitsalltag gehört es auch, die Bewohnerinnen und Bewohner im Altenzentrum Heilsberg in Bad Vilbel und im Erasmus-Alberus-Haus in Friedberg zu besuchen und dort Gottesdienste zu halten. Tatsächlich zeigt eine Studie des Deutschen Jugendinstitutes „Generationenübergreifende Zeitverwendung: Großeltern, Eltern, Enkel“, dass die Kontakthäufigkeit von Großeltern und jugendlichen und jungen erwachsenen Enkelkindern im Vergleich zum Jahr 2008 leicht zurückgegangen ist. 

Qualität der Großeltern-Enkel-Beziehung ist gut, aber Kontakthäufigkeit nimmt etwas ab

„Den wichtigsten Einflussfaktor auf die Kontakthäufigkeit stellt die Wohnentfernung zwischen Großeltern und Enkelkindern dar“, heißt es in der Studie von 2018. Wenn Enkel für eine Ausbildung, zum Studium, einen Job oder für die große Liebe weiter wegziehen, kann sich sich das möglicherweise auf die Verbindung zwischen den beiden Generationen auswirken. Zudem hat auch die Pandemie ihre Spuren hinterlassen, Anfang 2020 galt in vielen Alten- und Pflegeeinrichtungen ein Besuchsverbot, zudem waren auch zu Hause lebende Seniorinnen und Senioren von Kontaktbeschränkungen betroffen. Die Studie macht aber trotz allem Hoffnung, denn: „Die Qualität der Großeltern-Enkelkind-Beziehung ist stabil hoch geblieben.“ Zudem sei die Enkelkind-Beziehung weniger von Ärger und Wut belastet als es die Beziehung zu den Eltern manchmal ist.

Brief, Postkarte, Telefon – die Bandbreite der Kommunikation ist groß

Darauf lässt sich aufbauen. Pfarrer Rohleder erklärt, warum viele Großeltern seiner Erfahrung nach einen intensiveren Kontakt wünschen: „Die älteren Menschen wollen einfach etwas von Ihrer Lebenserfahrung mitteilen.“  Viele würden sich auch deshalb über einen Telefonanruf oder einen direkten Besuch ihrer Enkelin oder ihres Enkels sehr freuen. Dabei hat er auch viel Verständnis für die Situation von Jugendlichen und jungen Erwachsenen: „Wenn ein junger Mann in München studiert, ist es natürlich schwierig, mal schnell die Oma in Bad Vilbel im Altenhilfezentrum zu besuchen. Aber es gibt so viele Alternativen.“ Neben dem Griff zum Telefon oder der digitalen Videotelefonie ermutigt er auch zu klassischen Kommunikationsmitteln. Auch Postkarten und Briefe kämen bei vielen Seniorinnen und Senioren gut an. „Das kennen sie – beim Umgang mit dem Smartphone sind einige dagegen etwas unsicher.“ Zudem hätten Bewohner auf Pflegestationen nicht immer ein Telefon in Reichweite. Aber Betreuungskräfte würden nach entsprechender Bitte auch einen Brief vorlesen.

Ermutigung zum Besuch

Auch in Corona-Zeiten appelliert der Altenseelsorger an jüngere und ältere Familienmitglieder, ihre Liebsten zu Hause oder im Altenheim zu besuchen – solange die Hygienemaßnahmen eingehalten werden und die Regelungen das erlauben. Pfarrer Rohleder ermutigt: „Sie können ihren Angehörigen auch an der Tür eines Altenhilfezentrums treffen und dann gemeinsam an der frischen Luft spazieren gehen oder einen kleinen Ausflug machen.“ 

Mit dem Hashtag #enkelliebe können junge Leute zeigen, mit welchen Ideen sie die Verbindung zu ihren Großeltern stärken. 

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